Bergischer Naturschutzverein e.V. − Natur- und Umweltschutz in Ihrer Nachbarschaft

Infobrief an alle Krötenfreunde

Liebe Krötenfreunde,

 

was gibt es bei der Krötenwanderung für die Helfer zu tun:

die langfristige Wettervorhersage sieht für den gesamten Februar noch kalte Nächte, so dass diesen Monat die Kröten wohl noch nicht wandern werden.

Sobald es die ersten Beobachtungen einer einsetzenden Wanderung gibt, wird der Krötenzaun hergerichtet und dicht gemacht, so dass die Kröten (und anderen Tiere) in den Fangeimern landen. Ab da muss täglich bis spätestens 10 Uhr früh kontrolliert werden. Wer nur abends Zeit hat, kann auch gerne noch einmal am Abend eine Kontrolle durchführen. Alle Kröten werden zum Teich gebracht, andere Tiere auf der Teichseite an Land freigelassen.

 

Gefunden werden

  • Teichmolche (gefleckter Bauch),
  • Bergmolche (ungefleckter Bauch, schwarzblaue Zeichnung des Rückens),
  • Fadenmolche (selten, ähnlich wie Teichmolch, haben aber einen Faden als Schwanzfortsatz und meistens eine ungefleckte Kopfunterseite),
  • Feuersalamander,
  • Grünfrösche (grün oder bräunlich, gute Springer mit langen Hinterbeinen),
  • Grasfrösche (dunkelbraun gefärbte Wangen, größer als die anderen Fröschen und Kröten, aber auch verlängerte Sprung-Hinterbeine),
  • Laufkäfer (sollten eigentlich an den Stöckchen im Eimer selbständig herausklettern können, sollte man aber auch raussetzen),
  • Springfrosch (sehr selten, dem Grasfrosch ähnlich, aber das fast augengroße Trommelfell befindet sich dicht hinter dem Auge, beim Grasfrosch ist der Abstand mindestens so groß, wie der Trommelfell-Durchmesser, zum Nachweis für die Erfassung braucht man ein Foto von der Kopfseite).

Wenn ihr mehr über diese Tiere wissen und Fotos ansehen wollt, ist die Webseite www.froschnetz.ch gut geeignet.

 

Wichtig ist, dass die Tiere korrekt gezählt werden, nach Art, bei Kröten auch nach Geschlecht. Die beiden Geschlechter lernt man schnell auseinanderzuhalten. Die Weibchen ( ♀ ) sind größer als die Männchen ( ♂ ). Durch den Laich, den sie in sich tragen, sind sie breiter und dicker. Immer wieder trifft man auf Krötenfrauen, die schon auf dem Weg zum Teich einen Mann huckepack tragen.

Die erfassten Zahlen bitte umgehend im Büro des Bergischen Naturschutzvereins telefonisch, per Mail oder persönlich melden (Mittwoch, Samstag und Sonntag nur Anrufbeantworter) oder den Erfassungszettel im Briefkasten einwerfen (Formulare sind am Krötenzaun deponiert).

Die genaue Erfassung ist wichtig, um z.B. einen Rückgang sofort feststellen zu können. Letztes Jahr hatten wir einen Rückgang um fast 50 %. Wir nehmen an, dass der Wetterverlauf schuld war und viele Kröten auf der Wanderung erfroren sind. Erts war es recht warm und als die Wanderung richtig einsetzte, gab es Frost. Die Tiere können aber, einmal aus der Winterstarre heraus, nicht mehr schnell in diese Schutzstarre zurückkehren, sondern erfrieren. Es wäre gut zu wissen, ob die Population dieses Ereignis kurzfristig kompensieren kann oder dauerhaft geschädigt bleibt.

 

Um den Krötenzaun gut zu betreuen und uns alle bestmöglich einzusetzen, solltet ihr eine Mail senden, an welchen Tagen und zu welcher Tageszeit ihr zum Einsatz bereit seid. Bei eurem ersten Einsatz wird auch ein Begleitung zur Einführung dabei sein. Gerne könnt ihr auch andere Interessierte mitbringen, die das mal erleben wollen.

 

Liebe Grüße,
das Team vom RBN (Bergischer Naturschutzverein)