Bergischer Naturschutzverein e.V. − Natur- und Umweltschutz in Ihrer Nachbarschaft
Auwald an der Strunde

Biotop- und Artenschutz

Erdkröten auf der Wanderung

Erdkröten auf der Wanderung

Durch die starke Intensivierung der Landwirtschaft und die Umwidmung der Wälder in forstwirtschaftliche Kulturen ist unser Lebensraum in hohem Grade verarmt. Naturnahe Wiesen, Wälder, Feuchtwiesen, Sümpfe, Moore und Gewässer sind weitgehend verschwunden. Zersiedelung unserer Landschaft tut ein Übriges dazu. Durch Eintrag von Stickstoff und anderen Chemikalien sind die verbliebenen Reste verarmt.

Das Aussterben von Tieren und Pflanzen hat sich dadurch in hohem Maß beschleunigt. Das ist über kurze Zeiträume auch in unserer unmittelbaren Umgebung, für die wir verantwortlich sind,  festzustellen.

Unsere Biotop- und Artenschutzmaßnahmen sind:

  • Erfassung der verbliebenen Reste,
  • Schutz für sie,
  • Definition und Kontrolle von Bewirtschaftung und Pflege mit dem Ziel, sie wieder zu vollwertigen Biotopen mit dem gesamten Spektrum der in ihnen möglichen Lebewesen zu entwickeln,
  • die Verinselung der Biotope durch Trittstein-Biotope und Vernetzung zu bekämpfen, damit in der Zukunft zusammenhängende Lebensräume entstehen können und genetischer Austausch gesichert ist.

Achten Sie darauf, was in Ihrer Umgebung geschieht!

Wir sind dafür verantwortlich, was wir kommenden Generationen hinterlassen!

Insektenverluste und deren Auswirkungen

 „Dramatische Insektenverluste“ oder ähnlich lauten die Schlagzeilen in der deutschen und internationalen Presse. Über 27 Jahre hatten Mitglieder des entomologischen Vereins Krefeld mit einer von ihnen entwickelten standardisierten Methode die Biomasse der Fluginsekten vor allem in Naturschutzgebieten NRWs gemessen. So konnte zum ersten Mal quantitativ bestimmt werden, wie hoch die Verluste in diesem Zeitraum waren. Biomathematiker der Universität Nimwegen werteten die ermittelten Daten und Daten aus England weiter aus. Um 76 % ging die gewogene Biomasse zurück, in den Sommermonaten sogar um 82 %. Die Ursachen konnten nicht nachgewiesen werden. Klimaerwärmung, Biotopmanagement und -veränderung konnten als ins Gewicht fallende Ursachen von den Forschern ausgeschlossen werden. Die Ursachen müssen in weiteren Forschungen belegt werden.

Auch der Bergische Naturschutzverein beteiligte sich an den Forschungen, vor allem imWahnbachtal. Mitglieder des Vereins haben an der gesamten Untersuchung mitgearbeitet.