Streuobstwiesen |
Auf Streuobstwiesen können über 5000 Tier- und Pflanzenarten vorkommen. Das erklärt ihre hohe Bedeutung für Ökologie und Naturschutz. Der Erhalt vom Verschwinden bedrohter Obstsorten und ihres genetischen Potentials sind ein weiterer wichtiger Grund für Schutzmaßnahmen in diesen Biotopen.
Dieses ökologische Potential kann eine Streuobstwiese aber nur bei richtiger Bewirtschaftung und Gestaltung entfalten, denn sie stellt ein hochkomplexes Gefüge verschiedenster Faktoren dar:
- Eine Fülle von Insekten, besonders Hummeln und andere Wildbienen, sorgen für die Bestäubung der Obstbäume und Blütenpflanzen und stehen im Mittelpunkt der Lebensgemeinschaft Streuobstwiese. Deswegen sind die unterschiedlichsten Nistgelegenheiten und Ernährungsmöglichkeiten auch außerhalb der Obstbaumblüte für sie wichtig.
- Die Insektenfülle, die strukturierte Biotopgestalt und die Nistgelegenheiten in Bäumen, Hecken und am und im Boden bilden die Lebensgrundlage für die Vögel und Kleinsäuger dieses Lebensraums. Kleinsäuger sind auch ihrerseits wieder Nahrungsquelle für Beutegreifer.
Oft werden Streuobstwiesen ausschließlich unter dem Gesichtspunkt des Obstanbaus angelegt und können dann nur eine verarmte Form dieses wichtigen Biotops entwickeln.
Sein volles ökologisches Potential kann dieser Lebensraum jedoch nur entwickeln, wenn bei der Pflege und Gestaltung der Wiese möglichst viele Faktoren des ökologischen Gefüges berücksichtigt und durch entsprechende Maßnahmen gefördert werden.
Der Bergische Naturschutzverein wird in den nächsten Jahren eine Muster-Streuobstwiese entwickeln und darüber berichten.
Thema: Insektenfreundliche Pflanzen
Eine Übersicht (zum Anklicken).
Thema: Artenvielfalt
Zaun zur Förderung der Artenvielfalt auf unserer Streuobstwiese Bechen gesetzt. (Dezember 2018)