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Aktiver Naturschutz ist nicht immer eine schöne und angenehme Angelegenheit. Kröten vor dem Überfahren zu retten, indem man sie im Straßengraben fängt und auf die andere Seite trägt, ist eine weithin akzeptierte Arbeit, für die sich auch der RBN verantwortlich fühlt. Aber sobald handfeste materielle Interessen im Spiel sind, wird Naturschutz schnell zu einer Angelegenheit, bei der man aneckt.
Wie weit kann also ein Naturschutzverein bei der Verfolgung seiner Ziele gehen? Kann ein Naturschutzverein Kompromisse eingehen, oder muss er konsequent kompromisslos sein? Eine schwierige Frage, denn wer konsequent für eine Sache eintritt, macht sich unbeliebt, ist unbequem.
Der Bergische Naturschutzverein hat diesen Weg, konsequent zu bleiben, konsequent verfolgt. Was dazu geführt hat, dass stets großes Lob kam, wenn Artenschutz thematisiert wurde; dass aber nicht minder harte Kritik und scharfe Worte über den Verein hereinbrachen, wenn er sich energisch gegen Straßenbau und Gewerbeansiedlungen, gegen immer neue Wohngebiete bis hinein in die letzten Talauen und Feuchtgebiete einsetzte.
Will sagen: Immer noch muss der RBN erleben, wie in „gute“ und „schlechte“ Naturschützer hinter vorgehaltener Hand eingestuft wird. Natürlich, so die Kritiker: Naturschutz ist richtig, muss sein, und wer ehrenamtlich für Libellen, Frösche, Eisvogel und Neuntöter Feuchtgebiete anlegt oder Nisthilfen anbringt, ist willkommen – aber bitte nur das?
Nein: Der RBN hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass er Naturschutz konsequent betreibt. Klassischer Artenschutz gehört genauso zum Aufgabenkatalog wie das „Sich-Einmischen“ in Planungsprozesse. Und dass der RBN dabei oft eine andere Meinung vertritt als Rat und Verwaltung, gehört genauso zur Wahrnehmung der in der Satzung verfolgten Ziele wie Vögeln und Insekten Streuobstwiesen zu bewahren bzw. neu anzupflanzen.
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